- die Wahrung der Religionsfreiheit
- die Freilassung der Inhaftierten
President Xi Jinping, BEIJING SHI, PR CHINA
Botschaft der Volksrepublik China, S. E. Herrn Deng Hongbo, BERLIN
mit großer Sorge habe ich durch die mediale Berichterstattung erfahren, dass Anfang Oktober 2025 in sieben Provinzen und zehn Städten mehrere Mitglieder christlicher Gemeinden, darunter Kinder, sowie 30 Pastoren der christlichen Zion-Kirche festgenommen wurden. Unter den Verhafteten ist auch der Gründer der Kirche, Pfarrer Jin Mingri. Die Anklage lautet „Illegale Verbreitung religiöser Inhalte online".
Ich bitte Sie, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um die Religionsfreiheit in China zu gewähren und sicherzustellen, dass Christen und Anhänger anderer Religionen ihren Glauben frei praktizieren können. Die Verhafteten müssen, sofern nicht bereits geschehen, unmittelbar und bedingungslos freigelassen werden.
我从媒体报道中得知,2025 年 10 月初,在七个省和十个城市中,有多名基督教团体的成员(包括儿童)以及 30 名基督教锡安教会的牧师被捕,对此我深感忧心。被捕者中还有该教会的创始人金明日牧师。指控罪名是“非法在网上传播宗教内容”。
我恳请您尽一切努力保障中国的宗教自由,确保基督教徒和其他宗教信徒能够自由地信奉他们自己的信仰。除非已经释放,否则必须立即无条件释放被捕人员。
Wer seinen Glauben nur im Verborgenen ausüben kann, wird immer von der Angst begleitet – die Angst vor dem Entdecktwerden, die Angst vor Verhaftung. Wenn es dann geschieht, ist es ein Trauma. Mehr als 30 Pastoren und andere Angehörige der Zion-Kirche, eine der größten inoffiziellen christlichen Gemeinden in China, wurden Anfang Oktober festgenommen und laut der Deutschen Welle wegen „illegaler Verbreitung religiöser Inhalte online“ angeklagt. Die Kirche überträgt ihre Gottesdienste seit 2018 auch im Internet. Seitdem sei ihre Mitgliederzahl auf mindestens 10.000 Personen in 40 Städten angewachsen.
Neue Gesetze zur Unterdrückung
Auch der Gründer der Kirche, Pfarrer Jin Mingri, wurde verhaftet. Der britische Sender BBC berichtet, er werde im Gefängnis Nr. 2 von Beihai festgehalten. Menschenrechtsaktivisten bezeichneten die Razzia, die landesweit sieben Provinzen und zehn Städte wie Shanghai, Peking und Shenzhen betraf, als die größte seit Jahrzehnten. Experten befürchten weitere staatlich koordinierte Aktionen gegen Gläubige. Wie die BBC schreibt, soll es neue Gesetze geben, die gegen Untergrundkirchen eingesetzt werden.
Kirchen unter Kontrolle
In China leben laut Regierungsinformationen über 40 Millionen offiziell registrierte Christen. Sie sind in derzeit zwei Kirchen organisiert, die unter Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas im Ein-Parteien-Staat von Präsident Xi Jinping stehen: die Chinesische Patriotische Katholische Vereinigung und die protestantische Patriotische Drei-Selbst-Bewegung. Gottesdienste dür-fen nur Kirchen abhalten, die diesen beiden Institutionen angehören. Weitere zehn Millionen Menschen sollen in freien Kirchen organisiert sein.
Gegen das "Verschwinden"
Thomas Rachel, Beauftragter der Bundesregierung für Religionsfreiheit, bezeichnet die Menschenrechtslage in China als besorgniserregend, besonders für religiöse Minderheiten wie Christen. „Die Menschen, die unter Druck kommen, die eingesperrt werden, die quasi aus der Öffentlichkeit verschwinden, brauchen unbedingt die öffentliche Aufmerksamkeit und Menschen, die sich um ihr Schicksal kümmern“, erklärte er am 18. Oktober gegenüber Domradio.
Dem schließen wir uns mit unserer Petition an: Wir richten den Fokus auf die zu Unrecht und willkürlich Inhaftierten und fordern von den chinesischen Behörden ihre Freilassung sowie die Wahrung der Religionsfreiheit. Helfen auch Sie mit Ihrer Teilnahme!